Trauerfeier – Abschiedsfeier – Lebensfeier

Die Zeit um den Tod eines Menschen ist besonders und unwiederbringlich. Eine Trauerfeier würdigt nicht nur das Leben des Verstorbenen. Sie ist auch eine wertvolle Gelegenheit, in Gemeinschaft zu trauern und sich gegenseitig Trost zu spenden. Ein ritueller Ablauf einer Trauerzeremonie gibt Halt in dieser emotionalen Ausnahmesituation. Die Gestaltung richtet sich nach dem Glauben und den persönlichen Vorlieben des Verstorbenen und der Hinterbliebenen.

Der Umgang mit dem Tod ist so facettenreich wie das Leben selbst. Traditionell findet die Trauerfeier in einer Trauerhalle oder ‐kapelle auf dem Friedhof statt. Dort ist man jedoch an Öffnungszeiten und räumliche Vorgaben gebunden. Je nach regionalen Bestimmungen und örtlichen Gegebenheiten kann die Trauerfeier auch in einer Kirche erfolgen. Bei katholischen Beerdigungen wird auf Wunsch der Angehörigen eine Eucharistiefeier oder ein Gottesdienst in der Pfarrkirche abgehalten. In evangelischen Gemeinden wird der Gottesdienst meist in die Trauerfeier integriert. Mehr Zeit und Raum für eine ganz persönliche Ausrichtung und die individuelle Gestaltung der Feierlichkeiten bieten die Abschiedsräume der Bestattungsunternehmen. Im Gegensatz zur oft kühlen Stimmung in Friedhofskapellen herrscht dort eine lichte, freundliche Atmosphäre. Bei Naturbestattungen kann die Trauerfeier auch auf einer Waldlichtung abgehalten werden.

Priester, Pfarrer oder freier Trauerredner

Eine Trauerfeier kann kirchlich oder konfessionsungebunden durchgeführt werden. Oft leitet ein Geistlicher die Zeremonie. Je nach den Bedürfnissen der Hinterbliebenen kann es auch ein weltlicher Trauerredner oder eine Kombination aus Beidem sein. Im Mittelpunkt der Trauerfeier steht die Person, die die Familie, den Freundeskreis und die Gemeinschaft verlässt. Der Ablauf wird mit den engsten Angehörigen abgestimmt. Alle Elemente, von der Begrüßung über die Musik‐ und Wortbeiträge bis hin zum Gebet und der Einsegnung am Grab dienen dazu, das Bild des Verstorbenen noch einmal nachzuzeichnen. Personen, die die Kraft dazu haben, können die Trauerfeier aktiv mitgestalten, indem sie ein Gedicht vortragen, einen Brief vorlesen, eine Rede halten oder für musikalische Begleitung sorgen. Ob mit einem Chor, einem kleinem Ensemble, live oder vom Band – das gemeinsame Singen und Hören der Lieblingslieder des Verstorbenen verbindet und kann sehr tröstlich sein. Es ist ratsam, den Trauergästen Texte und Noten auszuhändigen. Bei aufwendigeren Trauerfeiern empfiehlt es sich, den Ablauf in Form eines Handzettels auszulegen.

Individuelle Abschiedsrituale

Heutzutage wird oft ein Kerzenritual in die Trauerfeier integriert, bei dem jeder ein Licht für den Verstorbenen entzündet – als sichtbares Zeichen von Liebe, Hoffnung und Verbundenheit. Die Kerzen werden liebevoll in die Sarg‐ oder Urnendekoration eingebettet.

Den wohl schmerzlichsten Moment erleben die Angehörigen, wenn der Sarg ins Grab gelassen wird. Für nahe Angehörige kann es heilsam sein, als Sargträger den Verstorbenen ganz bewusst loszulassen. Um den Hinterbliebenen das Abschiednehmen etwas zu erleichtern, kann man statt des oft als hart empfundenen Erdwurfs auch Blütenblätter am Grab bereitstellen. Und manchmal, besonders bei Kindern, lässt die Trauergesellschaft Luftballons in den Himmel steigen…

Blumen-/Trauerschmuck

Blumen trösten, wenn Worte fehlen denn sie veranschaulichen das unaufhörliche Werden und Vergehen. Die Entwicklung vom Samen bis zur Blüte, die neue Samen in sich trägt, ist ein natürlicher Kreislauf.

Blumen spenden Trost und Zuversicht, geben Kraft und Hoffnung. Es ist ein alter Brauch, die Toten mit Trauerkränzen zu ehren.

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